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MTU@Paris Air Show 2019

Neuer Fighter nimmt Kontur an

Bisher gab es das neue europäische Kampfflugzeug nur in Simulationen und Studien. In Le Bourget ist jetzt zum ersten Mal ein Modell zu sehen. Außerdem haben Deutschland, Frankreich und Spanien auf der Paris Air Show eine Rahmenvereinbarung für das künftige europäische Verteidigungssystem FCAS unterzeichnet.   

Traditionell obliegt es dem französischen Präsidenten, die Paris Air Show zu eröffnen. Auf seinem Rundgang über das Messegelände in Le Bourget hatte Präsident Emmanuel Macron dann einen für die militärische Luftfahrt in Europa besonderen Termin: Gemeinsam mit der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihrer französischen Amtskollegin Florence Parly enthüllte er das erste Mock-up des neuen europäischen Kampfjets der nächsten Generation.

Der Next Generation Fighter, abgekürzt NGF, wird vom französischen Konzern Dassault und Airbus gemeinsam konstruiert. Voraussichtlich im Jahr 2040 wird er einsatzbereit sein. Bisher existierte er allerdings nur in Simulationen und Studien. In Le Bourget ist nun erstmals ein Modell zu sehen. Noch bis zum Jahr 2021 läuft eine Konzeptstudie, bis 2026 wird mit der Fertigstellung eines ersten Demonstrators gerechnet.

Der neue Kampfjet ist eingebettet in eine größere Gesamtarchitektur, die FCAS genannt wird, Future Combat Air System. Dazu gehören sämtliche Systeme, die zum Schutz des europäischen Luftraums im Einsatz sind, also zum Beispiel auch Drohnen. Zur Weiterentwicklung des FCAS haben die Verteidigungsministerinnen von Deutschland, Frankreich und Spanien in Le Bourget mehrere Verträge unterschrieben.  Damit wird Spanien als dritter Partner in den FCAS-Verbund aufgenommen.

Das Triebwerk für das neue Kampfflugzeug, das unter dem Namen Next European Fighter Engine (NEFE) firmiert, wird federführend von der MTU und dem französischen Luftfahrtunternehmen Safran entwickelt. Deswegen besuchte Macron im Zuge seines Rundgangs den Stand von Safran und traf dort auch mit MTU-CEO Reiner Winkler und MTU-Programmvorstand Michael Schreyögg zusammen.

Die MTU verfügt nicht nur in der Entwicklung militärischer Triebwerke über jahrzehntelange Expertise, sondern auch in der Betreuung über deren gesamten Lebenszyklus hinweg. NEFE wird die Entwicklung des militärischen Triebwerksgeschäfts in Europa in den kommenden Jahrzehnten entscheidend prägen – und für die MTU ist es eine gute Nachricht, dass das Projekt auf politischer Ebene nun erneut einen guten Schritt vorangekommen ist.