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Weniger ist mehr

Bei der MTU verfolgen wir einen klaren Kurs: sauberer, sparsamer, leiser. Deshalb arbeiten wir intensiv an innovativen Technologien und Konzepten für zivile Antriebe und Servicelösungen für eine nachhaltigere Luftfahrt. Auch in unserer Produktion und Instandhaltung reduzieren wir kontinuierlich unsere Emissionen und stellen auf emissionsarme Energieerzeugung um. Unser Ansatz „Smart Repair and Reuse“ in der MRO (Maintenance, Repair and Overhaul) fördert das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, indem wir die Lebensdauer von Produkten verlängern, Ressourcen effizient nutzen und Abfall minimieren. Wir nehmen unsere Verantwortung umfassend wahr – für das Produkt selbst sowie für dessen Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung – und leisten damit einen Beitrag zum Erreichen des Pariser Klimaziels.

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Luftfahrt

In unserer Technologie-Agenda Clean Air Engine (Claire) formulieren wir innovative Technologien und Konzepte für nachhaltige zivile Antriebe. Der Kurs ist klar: Die Antriebskonzepte für morgen und übermorgen zielen darauf ab, den Ausstoß klimaschädlicher Gase – CO2 und Stickoxide – signifikant zu senken und die Bildung von Kondensstreifen einzudämmen. Wichtig bleibt die weitere Reduktion des Energieverbrauchs. Unser Fokus liegt dabei auf der Weiterentwicklung des hocheffizienten Getriebefans sowie auf völlig neuen, bahnbrechenden Technologien wie dem Revolutionären Turbofan und der Flying Fuel CellTM.

 

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GTF-Triebwerksfamilie

Die gemeinsam von Pratt & Whitney und MTU entwickelte und gebaute Triebwerksfamilie Pratt & Whitney GTFTM treibt die Airbus-Flugzeuge A220 und A320neo sowie die E-Jets von Embraer an. Die Triebwerke bieten Verbesserungen im zweistelligen Prozentbereich bei Kraftstoffverbrauch, Schadstoff- und Lärmemissionen sowie Betriebskosten. Ihr Untersetzungsgetriebe zwischen Fan und Niederdruckverdichter sowie der antreibenden Niederdruckturbine erlaubt es dem Fan, langsamer zu drehen. Gleichzeitig können Niederdruckverdichter und -turbine erheblich schneller laufen.

 

  • Schubbereich

    14 k bis 33 k (steigerungsfähig)

  • Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs

    25 Prozent möglich pro Sitz mit einem GTF-betriebenen Flugzeug

  • Lärmreduzierung

    20 dB gegenüber den ICAO Stage 4-Forderungen

  • Reduzierung der NOx-Emissionen

    50 Prozent gegenüber dem Standard von 2009 (CAEP6)

Die Parameter des Erfolgs:
  • bis zu
    75%
    Lärmreduzierung
  • bis zu
    50%
    weniger NOx-Emissionen
  • pro Flug
    20%
    weniger Kohlenstoffdioxid-Emissionen möglich

Nachhaltigen Kraftstoffen gehört die Zukunft

Bei der MTU sind wir überzeugt: Sustainable Aviation Fuels (SAF) eröffnen den Weg in eine klimaneutrale Luftfahrt. Schon jetzt helfen die nachhaltigen Flugkraftstoffe, die Klimawirkung zu reduzieren. Ohne Anpassung an Flugzeug und Triebwerk, also „drop-in“, können sie in der bestehenden Flotte eingesetzt werden. Die MTU hat erfolgreich Triebwerke mit SAF auf ihren Prüfständen getestet und bereits einen Betrieb mit 100 Prozent SAF nachgewiesen. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, muss die SAF-Produktion massiv ausgebaut werden. Wir sind selbst kein Kraftstoffhersteller, engagieren uns aber als Kooperationspartner für den Aufbau von Produktionsanlagen für Power-to-Liquid-Kraftstoffe.

Für eine klimaneutrale Luftfahrt bis 2050 ist die flächendeckende Einführung von SAF entscheidend, so Fabian Donus, Leiter Technologie-Management bei der MTU.


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Mehr erneuerbare Energien, weniger CO2

 


Was für unsere Produkte gilt, setzt sich in unseren Produktionshallen und Instandhaltungsshops fort: Wir wollen unsere klimawirksamen Emissionen kontinuierlich reduzieren. Nachhaltige Antriebe müssen aus einer nachhaltigen Produktion kommen. Nach diesem ganzheitlichen Ansatz richtet die MTU ihre Klimaschutzstrategie aus. Ziel ist eine CO2-Einsparung von 63 Prozent bis 2035 (Basisjahr 2024). Die MTU setzt dabei auch auf nachhaltige Energiequellen – und bohrt tief: Am Standort München entsteht eine Geothermie-Anlage, mit der künftig bis zu 80 Prozent des Wärmebedarfs mit erneuerbarer Energie gedeckt werden soll.

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weniger CO2
63 %

Bis 2035 wollen wir unseren CO2-Fußabdruck um 63 Prozent im Vergleich zu 2024 verringern. Unsere Klimastrategie zeigt, wie das gelingt – mit einem sparsameren Verbrauch, den Ausbau eigener regenerativer Energieerzeugung sowie den verstärkten Einsatz grüner Energie.

So ermittelt die MTU CO2-Emissionen

Was verbirgt sich dahinter?

Wir haben den CO2-Fußabdruck der MTU ermittelt und Transparenz über die Klimawirkung entlang der gesamten Wertschöpfungskette geschaffen. Dies ermöglicht uns ein besseres Verständnis unserer Klimawirkung. MTU-Klimaschutzmanagerin Sandra Kiefer erklärt im Gespräch das Vorgehen.

 

Wie können Unternehmen durch die Einteilung in Scopes ihre CO2-Emissionen effektiver reduzieren und somit einen größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten?

Bei der CO2-Bilanz von Unternehmen geht es nicht darum, die globalen Gesamtemissionen zu berechnen. Und wir zählen sie nicht nur, um einen Fußabdruck zu haben, sondern um unsere Klimawirkung besser zu verstehen. Die Einteilung in Scopes ermöglicht es, in der Emissionsreduktion mit anderen Akteuren zusammenzuarbeiten. Wenn wir unsere CO2-Emissionen bei Antrieben reduzieren, haben Airlines daran ein starkes Interesse, weil es unmittelbar ihren Scope 1 senkt. So können wir für das große gemeinsame Ziel, den Klimaschutz, viel besser an einem Strang ziehen.

 

Wie sind Sie bei der Ermittlung der Scope-3-Emissionen vorgegangen?

Wir haben nach dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol gearbeitet. Dort werden die Scope-3-Emissionen in 15 verschiedene Kategorien eingeteilt, jede einzelne haben wir uns angeschaut und geprüft, ob sie für die MTU überhaupt relevant ist. Für 13 relevante Kategorien haben wir standardisierte Berechnungsmethoden aus dem GHG Protocol entsprechend für die MTU angewandt. Am Ende hatten wir fünf Kategorien, deren Emissionen ins Gewicht fallen und daher wesentlich sind. Die restlichen Kategorien haben jeweils einen Anteil von weniger als einem Prozent an den Scope-3-Emissionen.

 

Können Sie uns ein Beispiel für eine solche Berechnung nennen?

Die CO2-Emissionen aus der Produktnutzung ermitteln wir auf Modulebene und ziehen dafür Parameter wie Lebensdauer, Verbrauchswerte, Emissionsfaktoren für Kraftstoffe, Anzahl verkaufter Produkte und Gewicht pro MTU-Modul und Flugzeug heran. Am Ende bilanzieren wir die CO2-Emissionen für die MTU anteilig über das Gewicht unseres Moduls.

Wir wollen uns auf Grundlage dieser Bilanz realistische Reduktionsziele für Scope 3 setzen. Angesichts der Abhängigkeiten zu SAF, der langen Produkt- und Entwicklungszyklen und des Wachstums der Branche ist das eine Herausforderung.

 

Kreislaufwirtschaft – in der Entwicklung, Fertigung und MRO

Wir haben beim Rohstoffeinsatz den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte im Blick – von der Entwicklung über Fertigung und Instandhaltung bis zur Entsorgung. Bereits im Produktdesign denken wir die Herstell- und Reparierbarkeit sowie Recyclingfähigkeit unserer Produkte mit. Denn Triebwerke sind wahre Schätze: 98,2 Prozent der verbauten Materialien in unseren MTU-Modulen sind recycelbar und dank innovativer Verfahren können wir sie an unseren Produktionsstandorten ressourceneffizient fertigen. Ein robustes Design und eine maßgeschneiderte Instandhaltung verlängern die Lebensdauer der Triebwerke und mithilfe unserer MTUplus Intelligent Solutions sorgen wir in der Instandhaltung für eine optimale Nutzung wertvoller Rohstoffe.

ESG Factbook (nur in Englisch)   

Was verbirgt sich dahinter?

Andrea Hohmann betreut bei der MTU das Thema Circular Economy und erklärt, was es mit der Recyclingfähigkeit unserer Produkte auf sich hat.

 

98,2 % Recyclingfähigkeit - das ist eine beeindruckende Zahl. Wovon sprechen wir genau?

Unsere Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichter und Turbinenzwischengehäuse haben einen sehr hohen metallischen Anteil und bestehen überwiegend aus hochwertigen Nickelbasis- und Titanlegierungen. Wenn unsere Module und einzelne Bauteile ihr Lebensende erreichen, können sie eingeschmolzen und die wertvollen Rohstoffe erneut genutzt werden. Bereits in der Fertigung achten wir aufgrund der Wertigkeit der Materialien auf eine sortenreine Sammlung der anfallenden Späne und führen sie wieder in unsere Lieferkette zurück. So erhöhen wir die Versorgungssicherheit kritischer Rohstoffe, tragen zu einem sorgsamen Umgang mit Ressourcen bei und reduzieren über recycelte Rohstoffe CO2-Emissionen im Wertschöpfungsprozess.

 

Wie ist die MTU bei dem Thema Circularity aufgestellt?

Unsere Produkte sind auf die gesamte Nutzungsdauer des Flugzeugs ausgelegt. Eine regelmäßige und maßgeschneiderte Instandhaltung sowie Reparaturverfahren gewährleisten einen sicheren und effizienten Betrieb über eine lange Nutzungsdauer. Die Reparierbarkeit ist also ein wesentlicher Grundsatz für unsere Produkte und wird bereits in der Entwicklung mitgedacht. Was mich zudem sehr beeindruckt: Wir kaufen außer Dienst genommene Triebwerke und verhelfen deren Bauteilen zu einem zweiten Leben in einem anderen Triebwerk. Das ist Kreislaufwirtschaft auf hohem Niveau! In der Herstellung der Produkte setzen wir nicht nur ressourceneffiziente Fertigungstechnologien ein, sondern wollen mithilfe der Digitalisierung unsere Prozesse noch robuster machen.

Digitalisierung - das ist ein gutes Stichwort. Inwieweit spielen digitale Zwillinge bereits eine Rolle und können der Kreislaufwirtschaft helfen?

Die MTU arbeitet an der Entwicklung und Nutzung digitaler Zwillinge von Triebwerken, also virtuellen Versionen der Antriebe, in allen Lebensphasen. Im Produktdesign können digitale Zwillinge die Herstell- und Reparierbarkeit unserer Module weiter verbessern und die frühzeitige Entwicklung geeigneter Reparaturverfahren ermöglichen. In der Nutzungsphase könnte der Verschleiß der Bauteile aufgrund des Nutzungsverhaltens und der Umgebungsbedingungen besser prognostiziert werden. Diese Erkenntnisse können wiederum in das Produktdesign und die nutzungsspezifische Instandhaltung von Triebwerken einfließen.

 

Sie beschäftigen sich auch mit dem Thema Ökobilanzierung bzw. Life Cycle Assessment. Wie passt das zur Kreislaufwirtschaft?

Das passt sehr gut. Die Methode der Ökobilanzierung erlaubt es uns, wirklich ganzheitlich auf alle Aspekte eines Produktlebenszyklus zu schauen. Das betrifft sowohl alle Phasen der Wertschöpfungskette, also von der Wiege bis zur Bahre, als auch alle Umweltwirkungen wie die Nutzung endlicher Ressourcen und die freigesetzten CO2-Emissionen. Damit können wir Maßnahmen identifizieren, die unseren gesamten ökologischen Fußabdruck verbessern und nicht nur einseitig etwas reduzieren.

 

Schutz unserer Wasserressourcen

Wir gehen verantwortungsvoll mit Wasser als natürliche Ressource um und haben an unseren Produktions- und Instandhaltungsstandorten ein lokales Wassermanagementsystem zum Schutz der Wasserressourcen eingerichtet.

Mehr dazu in unserem Factbook (nur in Englisch)