Kampfflugzeuge
Bei der Entwicklung und Fertigung der Triebwerke für Kampfflugzeuge ist die MTU Aero Engines eines der weltweite führenden Unternehmen. Dabei blickt es auf eine lange Geschichte zurück: Zunächst wurden das Triebwerk GE-J79 für den „Starfighter“ und die „F4-Phantom“ der deutschen Luftwaffe in Lizenz gefertigt und betreut. Ab dem Jahr 1969 wurde zusammen mit Rolls-Royce und AvioAero das erste eigene „europäische“ Triebwerk RB199 für das Mehrzweck-Kampfflugzeug Tornado entwickelt und gefertigt. Beim Larzac 04 Triebwerk des Alpha Jets produzierte die MTU ebenfalls rund 25 Prozent der Teile.
Auch zum Erfolg des Eurofighter-Antriebs EJ200 leistet die MTU mit einem Anteil von etwa 30 Prozent einen wesentlichen Beitrag. Die Offenheit für neue Herausforderungen und ihre Bereitschaft zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit eröffneten der MTU auch die Fertigungsbeteiligung an einigen Triebwerksprogrammen (F110 und F414) der US-amerikanischen Kampfflugzeuge F-15, F-16 und F-18.
Zusammen mit Safran Aircraft Engines wird die MTU in den kommenden Jahrzehnten die Entwicklung, Fertigung und Betreuung des Antriebs für das zukünftige europäische Kampfflugzeug (Next Generation Fighter, kurz NGF) umsetzen. Dieses Triebwerk, genannt Next European Fighter Engine (NEFE), wird das militärische Triebwerksgeschäft in Europa in den kommenden Jahrzehnten entscheidend prägen. Im Rahmen dieser Partnerschaft wird die MTU in ihren Kernkompetenzen Hoch– und Niederdruckverdichter, Niederdruckturbine und Regelungssysteme die Verantwortung übernehmen und die Instandhaltung und den Support von der Entwicklung bis zum Betrieb führen.