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80 Jahre bewegte Geschichte: Die MTU Aero Engines feiert Jubiläum

  • Seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Triebwerkswelt
  • Zur „Langen Nacht der Museen“ präsentiert das MTU-Museum mehr als 100 Jahre Luftfahrtgeschichte

München, 6. Oktober 2014 – Die MTU Aero Engines ist ein Unternehmen mit Tradition und Zukunft. In den 80 Jahren seines Bestehens hat sich Deutschlands führender Triebwerkshersteller vom ehemals nationalen Unternehmen zu einem börsennotierten Global Player entwickelt. Das Unternehmen mit seinem Stammsitz in München-Allach wechselte dabei sieben Mal den Namen; 45 Jahre davon stehen jedoch für die Motoren- und Turbinen Union, kurz: MTU. Die große Konstante in Allach ist und bliebt die Entwicklung, Produktion und Instandhaltung von Luftfahrtantrieben und deren Komponenten, die als innovative Schrittmacher der Triebwerkstechnologie in Deutschland einzigartig sind. Das MTU-Museum auf dem Werksgelände versammelt eine Reihe stummer Zeitzeugen, die sowohl für die bewegte Vergangenheit als auch für die kontinuierliche technische Entwicklung und Innovation „made in Allach“ stehen.

Zeugnisse aus allen Epochen der Luftfahrt
Der Anfang von Deutschlands führendem Triebwerkshersteller ist eng mit einem anderen Münchner Traditionsunternehmen verbunden:1934 wird der Vorgänger der MTU, die BMW Flugmotorenbau GmbH gegründet. Fünf Jahre vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs lagert BMW den Flugmotorenbereich aus, um die restliche Produktion – hauptsächlich Motorräder – vor dem Zugriff der Nationalsozialisten zu schützen. Die Flugmotoren geraten schnell in den politischen Einflussbereich, da sie als Kriegsgerät im Zweiten Weltkrieg eine maßgebliche Rolle spielen. 1936 zieht das Unternehmen an den Standort nach München-Allach, der bis heute der Firmensitz ist. Wie bei weiteren deutschen Firmen kam es auch bei der BMW Flugmotorenbau GmbH zur Beschäftigung von Zwangsarbeitern.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs kommt auch der Flugmotorenbau in Deutschland zum Erliegen - vorerst. Bis Mitte der 1950er-Jahre bleibt das Allacher Werk in der Hand des US-Heeres; anstatt der Triebwerksherstellung läuft jetzt die Reparatur von Heeres-Fahrzeugen. 1954 erlaubt die politische Großwetterlage den Neubeginn der deutschen Flugmotorenproduktion.1957 entsteht die BMW Triebwerkbau GmbH; sie steigt 1959 als Lizenznehmer in die Produktion ein und baut das J79-11A von General Electric, den Antrieb des Lockheed F104 Starfighter.

1960 übernimmt die MAN 50 Prozent der BMW Triebwerkbau GmbH und fünf Jahre später alle Anteile; BMW zieht sich komplett aus der Luftfahrt zurück. Der Triebwerksbauer wird mit der MAN Turbomotoren GmbH verschmolzen und in MAN Turbo GmbH umbenannt. Die neue Gesellschaft erhält Aufträge zur Lizenzfertigung des Rolls-Royce-Triebwerks Tyne, das das Seeaufklärungs- und U-Boot-Bekämpfungsflugzeug Breguet Atlantic sowie das Transportflugzeug C-160 Transall in die Luft bringt.

1968 wird auf Wunsch des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg), das an einer Konzentration der deutschen Luftfahrtindustrie interessiert ist, ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet - die Entwicklungsgesellschaft für Turbomotoren GmbH in München. Gesellschafter werden mit je 50 Prozent die MAN Turbo und die Daimler-Benz AG. Damit ist der Grundstein für die Kooperation bei Flugantrieben gelegt. Eine der ersten Aktivitäten ist die Entwicklung des Triebwerkes RB199-34R für das europäische Mehrzweckkampfflugzeug Panavia Tornado. Bis heute ist das RB199 das erfolgreichste militärische Triebwerksprogramm der MTU.

1969 wird die Motoren- und Turbinen-Union München GmbH, kurz: MTU München, gegründet. Grundlage ist ein Vertrag zwischen der Daimler-Benz AG und der MAN AG, der die Zusammenlegung der Aktivitäten beider Unternehmen in den Bereichen Luftfahrtantriebe und schnelllaufende Dieselmotoren regelt; neben der MTU München (Flugmotoren) entsteht die MTU Friedrichshafen (Dieselmotoren).

In den 1970er-Jahren gewinnt die Entwicklung ziviler Antriebe immer mehr an Bedeutung. Die MTU steigt 1971 ins zivile Geschäft ein und schließt mit General Electric einen Kooperationsvertrag über die Fertigung des Airbus A300-Antriebs CF6-50 ab. 1979 führt die steigende Nachfrage nach ziviler Instandhaltung zur Gründung der MTU Maintenance Hannover in Langenhagen. Damit schafft die MTU einen eigenen Unternehmensbereich - neben der Produktion und der militärischen Instandhaltung in München.

1985 übernimmt die Daimler-Benz AG die MTU zu 100 Prozent. Die Zusammenarbeit mit Pratt & Whitney Canada beginnt. 1989 wird die MTU Teil der Deutschen Aerospace AG (DASA), die fast die gesamte deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie unter ihrem Dach vereinigt.

1991 beginnt die MTU mit dem Ausbau ihres Instandhaltungs-Netzwerks und gründet die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg in Ludwigsfelde sowie die MTU Maintenance Malaysia in Kuala Lumpur, die heutige Airfoil Services Sdn. Bhd. Um den Herausforderungen des globalen Marktes gerecht zu werden, unterzeichnen die MTU und Pratt & Whitney im gleichen Jahr einen Vertrag über eine strategische Allianz zur Zusammenarbeit im Bereich ziviler Turbotriebwerke. 1992 eröffnet die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg in Ludwigsfelde das Pratt & Whitney Canada Customer Service Center Europe, ein Joint Venture mit Pratt & Whitney Canada.

Im November 1998 baut der deutsche Triebwerkshersteller mit der Gründung der MTU Maintenance Canada in Vancouver sein Standortnetz aus. Es folgen die MTU Maintenance do Brasil, die inzwischen verkauft wurde, sowie 1999 die MTU Aero Engine Design in Rocky Hill bei East Hartford, Connecticut, USA. 2000 kommen die MTU Maintenance Zhuhai in der chinesischen Sonderwirtschaftszone Zhuhai und 2001 die MTU Aero Engine Components in der Nähe von East Hartford dazu. Das Unternehmen wurde Anfang 2009 wieder verkauft.

Im Jahr 2000 geht die DASA in der European Aeronautic Defense and Space Company, kurz EADS, auf. Die MTU München wird im Juli 100-prozentige Tochter von DaimlerChrysler und in MTU Aero Engines umbenannt.

2003 bündelt die MTU die Aktivitäten auf dem US-amerikanischen Markt und fusioniert die MTU Aero Engine Design und MTU Aero Engine Components unter dem Dach der MTU Aero Engines North America (MTU AENA). 2004 wird die MTU Aero Engines vom amerikanischen Privatinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) übernommen. Anfang Juni 2005 gelingt ihr der erfolgreiche Gang an die Börse.

Die MTU bestimmt die Entwicklungen der Zukunft

Für die Zukunft hat sich das Unternehmen viel vorgenommen: Die Triebwerke sollen leiser, sparsamer und schadstoffärmer werden. Ein Meilenstein in diese Richtung ist die Getriebefan-Triebwerksfamilie PurePower® PW1000G, die in Zusammenarbeit mit Pratt & Whitney entwickelt wurde und beispielsweise im Airbus A320neo zum Einsatz kommen wird. Darauf aufbauend sollen zukünftige Triebwerksgenerationen dazu beitragen, bei einem deutlich besseren Wirkungsgrad erheblich Treibstoff zu sparen und die Geräuschentwicklung zu reduzieren.

Die MTU wird die Luftfahrttechnik also weiter prägen, wie sie es in den vergangenen Jahrzehnten getan hat. Zusammen mit den großen Triebwerkherstellern der Welt - Pratt & Whitney, General Electric und Rolls-Royce - fertigt die MTU die Antriebe von heute und entwickelt die Triebwerksgenerationen von morgen: Mehr als 10.000 Triebwerke mit MTU-Technologie sind weltweit im Einsatz. Bei der Instandhaltung hat sich das Unternehmen in den vergangenen 35 Jahren unter die Top drei der Global Player hochgearbeitet. Mehr als 400 Patentanmeldungen jährlich im In- und Ausland zeugen vom Know-how und dem Einfallsreichtum der Mitarbeiter. Und auch in Zukunft wird die MTU die Entwicklung der Luftfahrttechnik begleiten und mitbestimmen - die mehr als 8700 Mitarbeiter des Unternehmens sorgen dafür.

100 Jahre Luftfahrt im Spiegel der Zeit

Im MTU-Museum spiegelt sich die 80-jährige Historie des Unternehmens: Auf 850 Quadratmetern präsentiert die MTU Aero Engines zur „Langen Nacht der Münchner Museen“ eine Sammlung von Weltruf. Die 30 Exponate geben einen Überblick über die Geschichte der motorisierten Luftfahrt. Zu sehen sind restaurierte, historische Flugmotoren, darunter weltweite Unikate, heutige Antriebe sowie Komponenten und Technologien, die weit in die Zukunft weisen. Wer möchte, kann sich von Triebwerksexperten durch die Ausstellung führen lassen.

Mehr zur Historie der MTU unter: http://www.mtu.de/de/unternehmen/historie/


Über die MTU Aero Engines

Die MTU Aero Engines ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller und seit 80 Jahren weltweit eine feste Größe. Sie entwickelt, fertigt, vertreibt und betreut Komponenten ziviler und militärischer Luftfahrtantriebe sowie Industriegasturbinen. Technologisch führend ist sie bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Herstell- und Reparaturverfahren. Eine Kernkompetenz der MTU ist die Instandhaltung ziviler Triebwerke und von Industriegasturbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst, die weltweit einer der größten Anbieter dieser Dienstleistungen für zivile Triebwerke ist. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München. Im Geschäftsjahr 2013 haben rund 8.700 Mitarbeiter einen Umsatz in Höhe von rund 3,7 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Kontakt

Martina Vollmuth
Pressesprecherin Technologie
Tel: +49 (0)89 1489 5333
Mobil: +49 (0) 176 100 17 133
martina.vollmuth@mtu.de
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